Diskussion um Kryptowährungen :
„Der intrinsische Wert fehlt“

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Der Vizegouverneur der Bank of England äußerte sich in einer Rede kritisch zum Finanzstabilitätsrisiko, das durch Kryptowährungen entstehen könnte.
Während der Vizegouverneur der Bank of England hohe Risiken in Krypto-Assets sieht, wollen andere großes Potential in den digitalen Vermögenswerten erkennen. Am Markt arbeitet sich der Bitcoin derweil zu alten Höhen vor.

Der Vizegouverneur der Bank of England, Jon Cunliffe, sieht durch das Wachstum der Krypto-Assets Risiken für die Stabilität des Finanzsystems. Allein in diesem Jahr seien die globalen Bewertungen von Kryptowährungen und Krypto-Assets um etwa 200 Prozent gestiegen, von knapp 800 Milliarden Dollar auf ungefähr 2300 Milliarden Dollar, davon seien 95 Prozent nicht mit realen Werten unterlegt. Vor fünf Jahren stand der Kryptomarkt erst bei 16 Milliarden – er hat sich also mehr als verhundertfacht. Cunliffe setzt das aktuelle Kryptomarktvolumen von 2,3 Billionen Dollar allerdings in Relation zu den etwa 250 Billionen Dollar des gesamten globalen Finanzsystems. „Aber wie die Finanzkrise gezeigt hat, braucht es keinen großen Anteil des Finanzsektors, um Finanzstabilitätsprobleme auszulösen – Subprime-Papiere wurden 2008 nur mit etwa 1,2 Billionen Dollar bewertet“, gab Cunliffe in einer Rede diese Woche in London zu bedenken.

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