Das IoT-Unternehmen stellt für ein Klimaschutzprojekt Teile der Messinfrastruktur bereit: Sensoren von Dragino, Milesight und Barani Design sowie Gateways von Kerlink. Zu sehen sind die Geräte und weitere Hardware für das LoRaWAN-IoT am Stand 5-320.

Die Alpha-Omega Technology GmbH ist Expertin für IoT-Infrastrukturen und betreibt mit iot-shop.de den größten Onlineshop für LPWAN-Produkte im deutschsprachigen Raum. Mit seiner langjährigen Expertise unterstützt das Unternehmen das Klimaschutzprojekt „Project Carbdown“ der Carbon Drawdown Initiative. Gesucht wird ein kostengünstiges Verfahren, das Landwirten den Verkauf von Klimaschutzzertifikaten für den Abbau von CO₂ auf Ackerflächen ermöglicht. Im Verbund von Wissenschaft und Wirtschaft wird erforscht, wie sich CO₂ aus der Luft mithilfe von Gesteinsmehl auf Ackerflächen binden lässt.

Lösungen zum Abbau von Kohlenstoffdioxid werden dringend benötigt: Ohne schnelle und drastische Schritte erwarte den Planeten eine verheerende Erwärmung, so der Appell des Weltklimarates im April dieses Jahres. Die Durchschnittstemperatur werde weiter steigen, solange der Anteil von CO₂ in der Atmosphäre steigt. Der Ausstoß von Treibhausgasen muss gestoppt, aber auch bereits vorhandenes Kohlenstoffdioxid aus der Luft und dem Meer herausgefiltert werden. Es gibt verschiedene Verfahren, um negative Emissionen zu erzeugen. Eines ist „Enhanced Weathering“, auf Deutsch „beschleunigte Verwitterung“. Auf dieses Verfahren setzt „Project Carbdown“.

Natürlichen Abbauprozess beschleunigen
Basalt, ein etablierter Düngestoff, reagiert bei der Verwitterung mit CO₂ aus der Luft. Jede Tonne bindet dabei etwa 0,3 Tonnen CO₂. Es entstehen harmlose Carbonate, die das CO₂ für sehr lange Zeit binden und damit der Atmosphäre stabil entziehen. Dieser Prozess läuft seit Milliarden Jahren überall auf der Erde. Dieser natürliche Vorgang lässt sich beschleunigen, indem das Gestein für eine Vergrößerung der Oberfläche fein gemahlen und auf biologisch aktiven, landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht wird. Dies könnte bis 2050 einen substanziellen Beitrag zur Klimaneutralität Deutschlands leisten. Noch fehlen konkrete Messungen der Zeitabläufe des Abbauprozesses auf Ackerflächen. Im Labor gelingt die Messung der CO₂-Aufnahme bereits. Auf den Testfeldern sucht das Projekt-Team nun nach einem einfacheren Messverfahren für die CO₂-Sammlungsrate, die ohne aufwendige Labortechnik auskommt. Zu diesem Zweck wurden mehrere 100 wissenschaftliche Instrumente vergraben, mit denen regelmäßig Wasser-Proben für das Labor entnommen und verschiedene Messwerte elektronisch ermittelt werden.

LoRaWAN-Sensoren messen unterirdisch
Alpha-Omega Technology stellt Teile der technischen Infrastruktur für die Messungen bereit und steht dem Projekt-Team unentgeltlich beratend zur Seite. Eingesetzt werden Sensoren der Hersteller Dragino und Milesight, um Feuchte, Temperatur, Leitfähigkeit und den pH-Wert der Böden zu bestimmen und weitere Umweltparameter zu erfassen. Der Empfang der LoRaWAN-Pakete erfolgt über Gateways der Herstellers Kerlink. Die Sonden der Sensoren werden eingegraben und das mit einem robusten Kabel verbundene Funkmodul versendet die Daten oberirdisch. Die Sensoren zeichnet ein stabiles Outdoor-Gehäuse, eine jahrelange Batterielaufzeit und eine hohe Zuverlässigkeit bei einem günstigen Preis von unter 100 Euro aus. Zusätzlich erfassen Sensoren des Herstellers Barani Design engmaschig Regenmenge und Temperatur. Die Messdaten werden mithilfe des offenen Funkstandards LoRaWAN übertragen. Der Markt bietet heute eine große Auswahl an LoRaWAN-Sensoren, was zu moderaten Preisen führt. Im Vergleich zu den nur wöchentlich oder monatlich erhobenen Labor-Messwerten geben die ständigen elektronischen Messungen zusätzlich Auskunft darüber, wie sich zum Beispiel pH-Wert und Leitfähigkeit kurz nach Wetterereignissen verändern.

Am Ende der Entwicklung soll die Menge des pro Hektar und Jahr aus der Atmosphäre entfernten Kohlenstoffdioxids dokumentiert und zertifiziert werden. So könnten beispielsweise Landwirte zukünftig belegen, wie viel Kohlenstoffdioxid sie pro Feld einfangen, was ihnen durch den Handel mit Zertifikaten eine Einnahmequelle eröffnen würde.

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