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Spioniert mein Telefon mich aus? Mach den Test!

Stell dir vor, du scrollst durch Facebook und siehst eine Werbeanzeige von etwas, von dem du weißt, dass du noch nie danach gesucht hast – worüber du aber vor Kurzem mit einem Freund geredet hast. Wie kommt das? Ganz einfach, deine Apps und Sprachassistenten hören deine Gespräche mit und zeichnen sie auf. Die Betreiber der Dienste verwenden die Informationen dann, um dir gezielt Werbung zuzuspielen.

Spioniert mein Telefon mich aus? Mach den Test!

Je nach Betriebssystem, App und Einstellungen deines Telefons kann dich ein Dienst oder Gerät einfach abhören. Wir verraten dir, wie du testen kannst, ob dein Smartphone dich ausspioniert.

Schluss mit dem Verfolgungswahn – teste, ob dein Handy dich aushorcht

Meine Kollegen und ich wählten für den Test ein paar Themen aus, von denen wir sicher waren, dass keiner von uns in letzter Zeit darüber gesprochen oder danach online gesucht hat:

  1. Laura entschied sich für eine Reise nach Alaska.
  2. Ich habe mich für den Kauf eines neuen Volvo entschieden.
  3. Peter wollte sich eine Eidechse als Haustier zulegen.

Wir haben unsere Telefone auf den Tisch gelegt und drei Tage lang über jedes Thema ein paar Minuten lang gesprochen. Angefangen bei der Wildnis Alaskas, Schlittenhunden und bevorstehenden Ferien, über verschiedene Volvo-Modelle bis hin zu Geckos und Chamäleons.

Danach mussten wir nur noch beobachten, ob wir entsprechende Werbeanzeigen in unseren Feeds und Chroniken wiederfinden.

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Schritt für Schritt: So kannst auch du den Test ganz einfach machen

  1. Wähle ein Thema. Das Thema oder die Sache deiner Wahl sollte nicht zu deinen Gewohnheiten, Interessen oder Hobbys gehören und es sollte etwas sein, über das du normalerweise nie sprichst.
  2. Stelle sicher, dass du nach dem Thema noch nicht gesucht hast. Überlege, ob du das gewählte Thema schon mal im Internet gesucht hast oder anderweitig in der Nähe deines Telefons darüber gesprochen hast. Sollte das der Fall sein, wähle ein anderes Thema aus, da der Test sonst verfälscht werden könnte.
  3. Überlege dir relevante Suchbegriffe. Mit welchen Begrifflichkeiten und Wörtern würdest du online nach deinem gewählten Thema suchen? Nehmen wir Alaska als Beispiel. Einige Schlüsselwörter könnten sein: „Urlaub in Alaska“, „Alaska-Touren“, „Flüge nach Alaska“, „Hotels in Alaska“ oder „Was man in Alaska unternehmen kann“.
  4. Starte den Test. Das Telefon kann einfach neben dir auf dem Tisch liegen. Sprich allein oder mit einer anderen Person über dein Thema und nutze dabei die Begriffe, die du dir vorher überlegt hast. Wir empfehlen, dass du den Vorgang ein paar Tage hintereinander wiederholst. Du musst dafür nicht mehr als ein paar Minuten über das Thema sprechen.

Das waren die Ergebnisse unseres Tests

Die Ergebnisse waren durchwachsen.

Keiner von uns ist auf Werbung über Reptilien gestoßen. Peter besitzt einen Hund, und er wird ständig mit Werbung von örtlichen Tierhandlungen, Tierärzten und Hundetrainern bombardiert. Er erhielt jedoch nie Anzeigen über Katzen, Papageien oder andere Haustiere, was darauf schließen lässt, dass sein Telefon genau weiß, was Peter benötigt.

Auch Alaska tauchte nicht in unseren Feeds auf. Laura und ich erhielten ein paar Anzeigen mit Flugtickets, aber die Ferienzeit stand sowieso vor der Tür und wir sind beide begeisterte Reisende, daher ist das nicht ungewöhnlich. Es ist schwer zu sagen, ob diese Anzeigen etwas mit unseren Gesprächen im Büro zu tun hatten.

Erst ein wenig später entdeckte ich dann Werbung für Volvo in meinem Feed. Ich habe keinerlei Interesse an Autos und habe auch noch nie danach gegoogelt. Ich war außerdem der Einzige von uns dreien, der die Werbung gezeigt bekam. Zufall?

Was lässt sich aus all dem schließen?

Suchmaschinen wissen eine Menge über uns: unser Alter, unseren Wohnort, unser Geschlecht, unsere Hobbys, unseren beruflichen Werdegang und unsere Lieblingsrestaurants. Auf der Grundlage der Informationen, die wir online freiwillig über uns preisgeben, können Werbetreibende ein genaues Profil für gezielte Anzeigen von uns erstellen.

Ich bin in meinen Dreißigern, lebe in einer Großstadt und arbeite in einem Cybersicherheitsunternehmen. Bevorzugt lese ich über die neuesten technischen Entwicklungen und schaue gelegentlich die Formel 1. Würde das ausreichen, dass mir Volvo-Anzeigen gezeigt werden? Unmöglich ist es nicht, aber es ist nicht unbedingt wahrscheinlich. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob mein Telefon mir zugehört, meine Gespräche analysiert und mir die Werbung gezeigt hat, oder ob das Ganze reiner Zufall ist.

Die Testergebnisse können auch durch die von dir verwendeten Geräte und Einstellungen beeinflusst werden. Die Leser unseres Blogs etwa sind wahrscheinlich stärker auf ihre Privatsphäre bedacht als der durchschnittliche Internetnutzer. Das kann das Ergebnis des Tests bereits beeinflussen. Die Ergebnisse können auch von Person zu Person variieren, da für die gezielte Werbung eine Vielzahl von Daten über Personen verwendet werden.

Die Geheimnisse der Sprachassistenten

Wenn du über Spracheingabe einen speziellen Befehl auf deinem Smartphone auslöst, erkennt der Assistent deine Stimme und bereitet sich darauf vor, deine Befehle auszuführen. Amazon, Microsoft, Google, Apple sowie andere Technologieunternehmen analysieren dann einige der Daten, die du ihren virtuellen Assistenten zur Verfügung stellst. Sie nutzen die Daten meistens, um ihren Dienst zu verbessern. Einige Kritiker behaupten aber, dass die Dienste dies auch dann tun, wenn der Nutzer die Berechtigungen eingeschränkt hat.

Die Tech-Giganten haben mehrfach den Vorwurf zurückgewiesen, dass sie ihre User auch dann abhören, wenn sich der virtuelle Assistent im Stand-by-Modus befindet. Aber stimmt das wirklich? In einem Bericht wird die Aussage getroffen, dass Apples Siri „versehentlich“ aktiviert werden kann und dann private Gespräche aufzeichnet. Wenn die richtigen Einstellungen aktiviert sind, behält sich der Dienst auch das Recht vor, diese Daten zu verwenden, um gezielt Werbung zu streuen.

Kann man Google trauen?

Im Jahr 2019 gab Google zu, dass 1.000 Aufnahmen von Kundengesprächen von einem Drittanbieter an ein belgisches Nachrichtenmagazin weitergegeben wurden. Einige Aufnahmen enthielten private Informationen wie Privatadressen, Daten über die Gesundheit und sogar Geschäftsgespräche.

Einige Aufnahmen enthielten genügend Daten, um einige der Gesprächspartner zu identifizieren. Der Sprecher des Unternehmens behauptete, das Leck sei entstanden, weil einer seiner Auftragnehmer gegen seine Sicherheits- und Datenschutzrichtlinien verstoßen habe.

Wenn Google seinen eigenen Auftragnehmern nicht trauen kann, wie können wir ihnen dann unsere Daten anvertrauen?

Wie kann ich meine Privatsphäre besser schützen?

  • Üperprüfe deine App-Berechtigungen. Einige Apps möchten möglicherweise ohne Grund auf das Mikrofon deines Geräts zugreifen. Das könnte es Dritten ermöglichen, dich auszuspionieren oder Werbedaten zu sammeln. Gehe am besten die Einstellungen deines Smartphones durch und stelle sicher, dass Apps nur auf die Ressourcen zugreifen können, die für ihre Funktionalität notwendig sind.
  • Lösche regelmäßig deine Aktivitätsprotokoll. Bei Apple, Google und anderen Dienstanbietern kannst du den Verlauf deiner Aufzeichnungen löschen. Du kannst ebenfalls Audioaufnahmen deaktivieren und so vermeiden, dass Informationen von dir irgendwann einmal geleakt werden können.
  • Überlege dir gut, was du deinem Sprachassistenten mitteilst. Wir empfehlen, die Informationen, die du deinem Telefon diktierst, sorgfältig auszuwählen. Je weniger der Service weiß, desto besser.
  • Verwende ein VPN. Ein virtuelles privates Netzwerk, kurz VPN, ist die beste Möglichkeit, um seine Online-Privatsphäre zu schützen. Ein VPN verschlüsselt nämlich deinen Datenverkehr und verbirgt deine IP-Adresse. Wenn also jemand deine Daten abfängt, kann er sie nicht einsehen oder deinen Standort ermitteln.

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