Schmerzen? Wir haben euch gefragt

Es klingt paradox: Schmerzen sind unangenehm, keiner will sie haben und gleichzeitig sind sie lebenswichtig. Sie schützen den Körper vor drohenden Verletzungen und warnen vor Krankheiten oder schädlichen Umweltreizen. Auf diese Weise signalisiert uns unser Körper, dass etwas nicht stimmt und wir darauf reagieren müssen.

Betroffene leiden besonders darunter, wenn die Schmerzursachen nicht zeitnah erkannt und angemessen behandelt werden. Im schlimmsten Fall kann akuter Schmerz in einen chronischen Schmerz übergehen, der in der gängigen Behandlung dann oft auch als ein eigenständiges Krankheitsbild angesehen wird.

Schmerzen am Bewegungsapparat beschäftigen Liebscher & Bracht seit mehr als 35 Jahren. Ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist es, über das Thema Schmerzen und Schmerzbekämpfung aufzuklären. Um den Status Quo intensiv auszuleuchten, haben wir die Leser*innen des Liebscher & Bracht-Newsletters dazu aufgefordert, an einer umfassenden Befragung teilzunehmen.

Ein großes Dankeschön an die rund 10.000 Teilnehmer*innen! Die Mehrheit (91 %) hat Schmerzen und gibt uns einen Einblick in ihren Schmerzalltag. Ihre Antworten und Aussagen liefern zahlreiche Erkenntnisse und bilden die Basis für unseren “Schmerzatlas 2023”.

Schmerz ist eine komplexe, subjektive Sinneswahrnehmung und deshalb objektiv schwer zu erfassen. Expert*innen schätzen, dass jeder fünfte Mensch unter chronischen Schmerzen leidet. In Deutschland betrifft das somit etwa 12-15 Millionen Menschen. Viele von ihnen erhalten keine konkrete Diagnose, was wiederum die Therapiewahl erschwert. Auch der Schmerzatlas 2023 zeigt, dass Schmerzpatient*innen häufig nur nach vielen Besuchen in der Arztpraxis und Maßnahmen in Eigenregie eine Schmerzlinderung erreichen.

Die wichtigsten Ergebnisse

• Selten schmerzt nur ein Körperbereich: Befragte berichten durchschnittlich von 3 Regionen, die schmerzen.
• Schmerzpatient*innen sind eher weiblich, älter als 60 Jahre und arbeiten vorwiegend im Sitzen.
• Bei mehr als der Hälfte aller Betroffenen dauert es mindestens 2 Jahre, bis sie eine wirksame Schmerzbehandlung finden.
• Besuche bei Fachärzt*innen versprechen selten Soforthilfe: Von Schmerzen Betroffene suchen im Schnitt zwei bis drei Expert*innen auf, bevor sie ihre Schmerzen endlich in den Griff bekommen.
• 4 von 10 Betroffenen behandeln sich selbstständig mit Schmerzmitteln.
• Dauerhafte Schmerzen führen zu Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Müdigkeit oder Depressionen.
• Jeder zweite äußert, dass das Familienleben unter der Situation leidet.
• Die Liebscher & Bracht Übungen® sind eine hilfreiche Alternative: der leichte und kostenfreie Zugang zu den YouTube-Videos senkt die Hemmschwelle.

Eine umfassende Ausführung aller Erkenntnisse haben wir in unserem “Schmerzatlas 2023” veröffentlicht. Die Ergebnisse sind nicht nur für Betroffene interessant, sondern auch für Angehörige, subchronisch Erkrankte und Menschen mit bereits abgeschlossener Schmerzhistorie.