Sophos

Fünf Fakten zu Ransomware-Attacken

1. August 2022, 13:15 Uhr | Andrea Gillhuber
© Pixabay/CC0

Sophos befragt in seinem ‚State of Ransomware Report‘ jährlich Unternehmen weltweit zu ihren Erfahrungen mit Ransomware-Attacken. Die aktuelle Studie von Anfang 2022 zeigt, dass sich die Bedrohungslage zugespitzt hat. Fünf Fakten für die Fertigungs- und Produktionsindustrie.

Die Statistiken beziehen sich auf ‚State of Ransomware Report 2022‘ von Sophos, bei dem 5.600 Unternehmen weltweit über ihre Erfahrungen mit Ransomware-Attacken im Jahr 2021 befragt wurden.

Fakt 1 – 55% der Unternehmen von Ransomware betroffen

Über die Hälfte der befragten Unternehmen aus dem Bereich „Manufacturing & Production“ gaben an, im Jahr 2021 von einer Ransomware-Attacke betroffen gewesen zu sein. Im Jahr 2021 waren es 50% der befragten Unternehmen. Damit liegt der Industriezweig allerdings ein gutes Stück unter dem branchenübergreifenden Durchschnitt von 66%.

Fakt 2 – 34% der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Um ihre verschlüsselten Daten zu befreien, zahlten 2021 rund 34% der befragten Fertigungs- und Produktionsbetriebe ein Lösegeld. 2020 waren es nur 19%. Im branchenübergreifenden Durchschnitt zahlten 2021 46% ein Lösegeld. Der starke Anstieg in diesem Bereich ist darauf zurückzuführen, dass viele Unternehmen dem Trugschluss erliegen, dass die Zahlung die Herstellung der Daten und damit des Geschäftsbetriebs am schnellsten gewährleiten. Oftmals wird aber trotz Zahlung nur ein Teil der Daten oder gar nichts entschlüsselt.

Fakt 3 – 58% nutzen Backups zur Wiederherstellung verschlüsselter Daten

Etwas über die Hälfte der Fertigungs- und Produktionsbetriebe nutzen sicher gespeicherte Backup-Daten, um den Geschäftsbetrieb nach einer Ransomware-Attacke wieder herzustellen. Damit fällt das Segment gegenüber der durchschnittlichen Prozentzahl von 73%, die Backups zur Wiederherstellung nutzen, deutlich ab – ein potentieller Hinweis auf eine Schwachstelle in der IT-Security-Strategie von Fertigungs- und Produktionsbetrieben.

Fakt 4 – Die durchschnittliche Wiederherstellungskosten lagen in bei rund 1,23 Mio. Dollar

Die Auswirkungen eines Ransomware-Angriffs können immens sein: Die durchschnittlichen Kosten für die Wiederherstellung nach einem Ransomware-Angriff im Jahr 2021 betrugen für den Bereich „Manufacturing & Production“ rund 1,23 Mio. Dollar. Im branchenübergreifenden Durschnitt lagen die Kosten bei ca. 1,4 Millionen Dollar.

Fakt 5 – Das Thema Cyberversicherung wird wichtiger – und komplizierter

Viele Unternehmen verlassen sich auf eine Cyber-Versicherung, um sich von einem Ransomware-Angriff zu erholen: In Deutschland hatten 80% (global 83%) der befragten Unternehmen eine Cyber-Versicherung, die sie im Falle eines Ransomware-Angriffs abdeckt. Vierundneunzig Prozent derjenigen, die eine Cyberversicherung abgeschlossen haben, gaben an, dass sich ihre Erfahrungen beim Abschluss einer solchen Versicherung in den letzten zwölf Monaten verändert haben: Dieses Empfinden äußert sich vor allem durch höhere Anforderungen an Cyber-Sicherheitsmaßnahmen, komplexere oder teurere Policen und weniger Unternehmen, die Versicherungsschutz anbieten.

Interview zu »OT-Security mit Zero Trust«

Durch die Digitalisierung sowie die zunehmende Vernetzung rückt die industrielle Produktion auch in den Fokus von Cyberkriminellen. Michael Veit, Sicherheitsexperte bei Sophos, erläutert im Titelinterview der Computer&Automation-Ausgabe 8-2022 Gefahrenpotenziale und Schutzmöglichkeiten. Die Ausgabe erscheint am 16. August 2022.

>> Lesen Sie die Ausgabe 8 kostenlos als E-Paper. Melden Sie sich dafür einfach bis zum 12. August für den E-Paper-Newsletter an!

 

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Sophos GmbH Fort Malakoff Park

Weitere Artikel zu Cyber-Security-Lösungen

Weitere Artikel zu Informationssicherheit

Weitere Artikel zu Security-Software